Siegen-Wittgenstein: Trekking: Wandern und Zelten in SIWI als naturnahes Erlebnis

FDP-Gedanken zum Förderprojekt Ginsburg: Im Kreistag Siegen-Wittgenstein wird aktuell über die barrierefreie Nutzung der Ginsburg diskutiert. Die Liberalen stehen dem Förderprogramm für die Höhenburg sehr positiv gegenüber, haben aber ergänzende Anregungen für die weitere Umsetzung. Ginsburg und Ginsberger Heide sollten als gemeinsames Projekt gesehen werden. Nicht zuletzt betreibt der Kreis das gut frequentierte Waldheim auf dem Giller. „Ein Lern- und Erlebnispfad zwischen Burg und Waldheim wäre eine sinnvolle Ergänzung der Pläne und natürlich müsste dieser zumindest „barrierearm“ gestaltet sein“, argumentiert Peter Hanke, der bei den Liberalen das Thema Tourismus vertritt. Die Freien Demokraten denken aber weiter. Seit Jahren kommt man nicht weiter mit dem geeigneten Ort für einen Camping- bzw. Zeltplatz in den heimischen Wäldern, dabei liegt Wandern – nicht nur in der Corona-Zeit – im Trend. Immer mehr Wanderer suchen Plätze in Deutschland für das sogenannte „Natur-Trekking“ – Wandern mit Rucksack und Zelten mitten in der Natur, auf eigene Faust.

„Rothaar-Plattform“ – Natur-Trekkingplätze in Siegen-Wittgenstein

Entlang des Rothaarsteiges gibt es auf Siegerländer und Wittgensteiner Boden leider noch keine Lösung für dieses „naturnahe Abenteuer“. Auf einer Exkursion auf dem Eifelsteig sind die heimischen Freidemokraten auf die sogenannten „Eifel-Plattformen“ gestoßen. Versteckt im Wald liegen diese Naturlagerplätze, geschützt und trocken auf einem Holzpodest. Die genauen Geo-Daten erhalten nur Trekking-Freunde, die den Platz beim Naturpark anfragen. Auf den ausgeklügelten Zeltplattformen können jeweils zwei Zelte an eingelassene Ösen verankert werden. Ergänzt werden die durch eine Sitz- und Essgelegenheit und Bio-Toiletten. Nach Auskunft des Naturparks Nord-Eifel (Hohes Venn) liegt die Auslastung während der Saison bei 98 Prozent. „Wir sehen hier endlich eine greifbare Lösung, um Zelten und naturnahes Erleben entlang des Rothaarsteigs möglich zu machen“, so Fraktionschef Guido Müller und ergänzt: „Tourismus bedeutet für uns vor allem auch, für die Menschen die hier leben Naherholungserlebnisse zu schaffen. Ich bin mir sicher, dass die Idee gut angenommen würde“. Die Kosten für diese Naturlagerplätze sind günstig. Zwischen 4.0000 und 5.000 Euro kosten die Waldplattformen. Eine Bio-Toilette liegt bei circa 2.500,00 Euro. Rund um die Ginsburg könnte die Idee des Eifelsteigs abgewandelt werden. Im Schatten der Höhenburg könnten die „Rothaarsteig-Plattformen“ an öffentlich bekannten Plätzen aufgestellt und die Toilettenanlagen des neuen Besucherzentrums mitbenutzt werden. Aber natürlich kann die Idee weitergedacht werden und zusätzlich auch verborgene Standorte zwischen Dillenburg und Schanze gefunden werden. Arno Wied, Dezernent für Bauen, Umwelt und Wirtschaft, informierte kürzlich darüber, dass gemäß des Naturparkplanes des Naturparks Sauerland Rothaargebirge auch in Siegen-Wittgenstein sogenannte „Natur-Trekkingplätze“ geschaffen werden sollen. „Das ist ein tolles Signal, aber wir wünschen uns jetzt Tempo bei der Umsetzung, denn sicher findet sich auch hier bei uns ein prädestinierter Standort für einen ersten Probestandort der „Rothaarsteig-Plattformen“, so die FDP abschließend. Ein erfreuliches Signal gibt es bereits vom Naturpark Sauerland-Rothaarsteig. Gerade wird im sauerländischen Hallenberg – als ersten Ort im Rothaargebirge – diese Trecking-Plattformen ausprobiert. Für das Planungsvorhaben rund um die Ginsburg wäre die Umsetzung sogar einfacher, da in dem neu geplanten Besucherzentrum auch WC-Anlagen vorgesehen sind.

Bildquelle: Naturpark Eifel Nord       

Bildunterschrift: So sehen sie aus, die Natur-Trekkingplätze. Siegen-Wittgenstein würde damit einen neuen Baustein im naturnahen Erlebnistourismus anbieten können.

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